Ich bin zurück von der grössten Con Europas – Und es war unglaublich!

Es fiel mir auch diesmal nicht ganz leicht, den Artikel zu schreiben. Das lag zum Einen daran, dass einfach so viel in den sechs Tagen passiert ist, so dass ich mich schon jetzt nicht mehr an alles erinnern kann. Zum Anderen wollte ich mich weder in Details verlieren, noch wichtige Erlebnisse auslassen. Ich habe versucht, eine Balance zu finden und nicht zu sehr auszuholen. Interessierten erzähle ich gerne mehr Einzelheiten.

Tag 1: Ein exklusiver Einblick auf das Expogelände

Dienstag Abends trafen wir, vier Schweizer und ich, uns im Flughafen von Zürich, um gemeinsam nach Paris aufzubrechen. Nach kurzem Durchzählen stellten wir allerdings fest, dass einer fehlte – er steckte im Tunnel im Zug fest. Eine halbe Stunde später waren wir dann vollständig und etwas in Eile, den Flug noch zu erwischen. Zum Glück hat trotzdem alles noch geklappt und wir waren eine Stunde später in am Flughafen eine Stunde entfernt von Paris. Ein Pendelbus sollte uns von dort zu unserem Hotel bringen, das wir uns praktischerweise aufgrund seiner Lage in der Nähe des Flughafens und Expogelände ausgesucht haben.

Nachdem wir ausgepackt hatten, versuchten wir den besten Weg zum Expogelände ausfindig zu machen. Laut Karte sollte es kein langer Fussmarsch sein – sollte. Letztendlich kamen wir eine knappe Stunde später an, nachdem wir eine Autobahn überqueren mussten und uns dazu noch verlaufen hatten.

Die Deko und Hinweisschilder standen schon bereit, es sah so aus, als könnte es jeden Moment anfangen. Teile des Geländes waren nicht abgesperrt, also konnten wir uns bereits vor allen Anderen umschauen. Wie gross das Ganze wirklich sein würde, konnten wir noch nicht ahnen.

Tag 2: One day in Paris

Paris an einem Tag, das war das zugegeben ein sehr hochgestochenes Ziel. Ich kann aber trotzdem guten Gewissens sagen, das Wichtigste von der Stadt gesehen zu haben. Weiteres wird nachgeholt.

Via Flughafen fuhren wir mit den ÖV in die Innenstadt. Unser erster Halt war die Kathedrale von Notre Dame. Danach liefen wir die Seine entlang, bis wir den Louvre erreichten. Die dortige scheinbar dreistündige Schlange und der plötzliche Regenfall liessen uns aber schnell weiterziehen. Für Fotos hat es natürlich trotzdem gereicht.

Vom Arc de Triomphe hatte man eine schöne 360°-Aussicht auf ganz Paris. Ihn umgibt ein riesiger Kreisverkehr, in dem es weder Spurmarkierungen noch Regeln gibt, wie es scheint.

Natürlich probierten wir auch die köstlichen Macaron.

Abends trafen wir uns dann mit zwei weiteren Kollegen, die auch für die Expo angereist sind. Wir haben ein japanisches Restaurant gefunden, das uns zum Festpreis speisen liess. Es hat dem Preis angemessen geschmeckt, nur der gegrillte Käsespiess liegt uns immer noch schwer im Magen.

Zum Abschluss machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Eiffelturm, der nachts sehr schön beleuchtet wurde.

Gegen Mitternacht machten wir uns dann auf den Weg zurück zum Flughafen. Nur blöd, dass der Zug nun nicht mehr die ganze Strecke fuhr, sondern uns in einen Bus entleerte. So dauerte es dann nochmal eine Stunde länger, bis wir zu Hause ankamen. Das war leider nicht das letzte Mal, dass wir den Schweizer Nah- und Fernverkehr vermisst haben.

Tag 3: Expo Teil 1 – You are not Alone

Zu Fuss zu laufen war uns doch etwas zu weit nach der kurzen Nacht und wir wollten auch unsere verfrühte Eintrittszeit ausnutzen, also kamen wir mit dem Zug zur Expo. Das bekannte Gelände vom Vortag hat sich wenig verändert, nur liefen nun überall Menschen herum, auch viele Cosplayer waren dabei.

Spätestens auf dem Gelände war der Andrang nicht mehr zu ignorieren. Grosse Hinweisschilder teilten die Massen nach den Ticketkategorien auf: Tageskarte, Vorverkauf und Premium.

Der Grossteil meiner Gruppe, mit der ich unterwegs war, besass Letztere, so dass etwas Schadenfreude aufkam, als wir die Längen der Schlangen verglichen. Die Tageskassen-Schlange war scheinbar endlos lang – sie zog sich durch eine halbe Halle. Innert weniger Minuten waren wir währenddessen auf dem Gelände. Allein dafür hat sich das Ticket gelohnt.

Das Gelände umfasste drei riesige Hallen, die zu jedem Zeitpunkt gefüllt waren. Ich habe etwas von 200’000 Besuchern gehört.

Hier war noch vergleichsweise leer.

Beim Stand von Good Smile Company, dem Figurenhersteller, haben wir alle gleich zu Beginn etwas eingekauft und so kam doch einiges zusammen.

Alle Stände aufzuzählen, die wir besucht hatten, sprenge jeden Rahmen, deswegen will ich hier nur den von Madoka und Shaft nennen. An einer Wand wurden die Key Animation Frames des neuen Films ausgestellt.

Tag 4: Expo Teil 2 – Angriff der Titanen

Und weiter ging der Spass. Programmlich hatten wir nicht viel vor, deswegen klapperten wir erneut alle möglichen Stände ab und sahen uns um. Mit einigen Japanern konnten wir uns auch unterhalten; Obligatorisches Visitenkarten-austauschen inklusive.

Da eine Kollegin auch ein Cosplay trug, zog sie schnell Aufmerksamkeit auf sich. So lernten wir nochmals einige Leute kennen. Vor allem bei den Ständen von NicoNico und Shingeki no Kyoujin hielten wir uns lange auf.

Tag 5: Expo Teil 3 – Live on Stage

Samstag wurden es nochmals deutlich mehr Besucher – und es war vorher schon voll gewesen.

Nachmittags sahen wir uns das May’n Konzert an. Dank unserer Premiumpässe durften wir eine zweite Schlange benutzen, durch die wir vor allen anderen hinein konnten. So konnten wir uns fantastische Stehplätze vor der Bühne besorgen.

Livekonzerte aus der vordersten Reihe hinterlassen einen ganz anderen Eindruck als das blosse Hören von Aufnahmen; das muss ich wohl keinem sagen. Auch hier rockte May’n und nach ihr Aso Natsuko die Bühne.

Tag 6: Konzert2

Der letzter Tag auf der Expo gestaltete sich recht unspektakulär. Das Meiste hatten wir nun gesehen, das Wichtigste eingekauft. Das Hatsune Miku Konzert und die Konferenz mit dem Gründer von Crypton sah ich mir aber noch an.

Abends zog es mich schon wieder in die Innenstadt. Im Vorfeld habe ich erfahren, dass die japanische Band Perfume eine kleine Europatour macht. Der Zufall wollte, dass sie gleichzeitig mit mir in Paris sein würden.

Die Mischung aus ihrer techno-artigen Musik gemischt mit J-Pop in Kombination zu der fantastischen Licht- und Tontechnik haben den Abend unvergesslich gemacht.
Das Konzert fand nicht in einer grossen Konzerthalle statt, sondern in einem Club, der vielleicht 500 Leute gefasst hat. Zusammen mit den zahlreichen Japanern feierten wir den Abend zusammen mit den dreien, die Stimmung war grossartig.

Hier ein Ausschnitt vom Beginn des Konzerts:

2:10 geht die Intro los, 5:15 der erste Song.
Weitere Lieder findet ihr hier (Spice) und hier (Dream Fighter).

Abreise

Auch diesmal musste das Ende letztendlich kommen, aber es war ein gelungener Abschluss. Morgens flog ich ohne weitere Probleme zurück nach Zürich und von dort direkt weiter zur Uni.

Es war eine aufregende und ereignisreiche Woche. Den Schlaf musste ich zwar grossenteils dafür aufgeben, aber das war ein kleiner Tribut für die tollen Erlebnisse.

Eins ist klar: Ich werde nächstes Jahr wieder vor Ort sein, es ist nicht mit den Veranstaltungen in Deutschland und Schweiz zu vergleichen.

Weitere Bilder findet ihr hier, auf Facebook und Twitter.

Japan Expo 14th
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